06.02.2018 Reefton

Heute ist Waitangi Day.

Am 6. Februar 1840 wurde der Vertrag von Waitangi zwischen Maori Häuptlingen und Vertretern der britischen Krone unterzeichnet. Dieser, wenn auch oft gebrochene Vertrag, gilt als die Geburtsstunde Neuseelands und Waitangi Day ist Nationalfeiertag. Waitangi liegt ganz im Norden an der Bay of Islands, dort gibt es heute viele Events. Wir bekommen davon herzlich wenig mit. Sogar der Supermarkt hat ganz normal geöffnet. Es sind lediglich mehr Motorradfahrer unterwegs.

Die Strecke nach Reefton ist landschaftlich wunderbar. Leider haben wir eine Spaßbremse mit vier Buchstaben im Gepäck… die weht uns fröhlich ins Gesicht. Wenn der Leitpfosten neben der Straße vibriert, dann sieht man, der Wind meint es ernst – und er meint es nicht gut mit Dir! Also ist wieder Kriechgang angesagt – mit Berg und Talfahrt kombiniert.

unterwegs nach Reefton

Nach ca. 50 recht hart erkämpften Kilometern biegt die Straße nach rechts ab Richtung Lewis Pass. Sie schraubt sich durch dichten Wald nach oben – und dieser hält den Wind von uns fern. Das erleichtert die Sache ungemein! Es wird still, man hört den Fluss rauschen und die fremden Vogelstimmen. Ganz oben (930 Meter) machen sich Flechten auf Bäumen und Steinen breit.

Flechten überwuchern das Gestein

Der Rahu Pass ist die zweite Bergetappe für heute. Danach werden wir richtig belohnt und dürfen all die Höhenmeter über fast 35 Kilometer locker herunter rollen. Berge sind einfach ehrliche Gesellen! (Dieters GPS ist auch ehrlich und zeigt die Anstrengung des Tages an: 141 km, 1720 Höhenmeter… uff)

in Reefton angekommen

In Reefton fehlt nur noch der Westernsaloon, fishing und hunting wird groß geschrieben. Unsere ehemalige Bäckerei – das „Old Breadshop Backpackers“ ist sehr „easy going“ – an der Tür hängt ein Schild: bitte selbst einchecken! Macht es Euch bequem (das kommt den müden Radlern wie gerufen!) … Der Besitzer ist grade zum Fischen …

welcome, make yourself comfy … cool!

Man trifft sich am Abend in der Küche, alle haben ähnliche Themen wie: „zehn Lachse und ein Otter“

Fische sucht man allerdings vergeblich. Es ist Ehrensache die Tiere wieder frei zu lassen.

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